Bericht 2021

2021

Abschluss und Rückblick auf die Alteisen.Training e.V.-Saison 2021

Und täglich grüßt das Murmeltier……

So oder so ähnlich könnte man die Saison 2021 zusammenfassen. Wie im letzten Jahr begann auch dieses mit schwer kalkulierbaren Rahmenbedingungen, an eine geregelte Planung der Saison war nicht zu denken. Die Entscheidungsfreude von Behörden hinsichtlich der Pandemie sorgte wiedermal für reichlich Nerverei. Erst wenige Tage vor unserer Frühjahrsveranstaltung am STC kam das vorhersehbare Aus von offizieller Seite. Wieder mussten wir unseren Teilnehmern kurzfristig absagen und einen Weg finden, entgangenen Fahrspaß nachzuholen. Dank der Gelassenheit unserer Teilnehmer war aber diese Hürde zu nehmen. Was das Einhalten behördlicher Auflagen sowie der Verrechnung entgangener Fahrzeiten betraf waren sie wieder einmal vorbildlich. Dafür unseren größten Dank an alle.

Wie sehr die letzten zwei Jahre aber auch an dem Nervenkostüm aller Beteiligten genagt hatten deutete sich schon in Chambley an.

Gut gemeint war unsere Aufstockung an Startplätzen für unsere diesjährige Veranstaltung mit Langstreckentraining. Unser Hintergedanke war, unseren Teilnehmern für ihr solidarisches Verhalten in dieser schweren Zeit etwas bieten zu wollen. Noch nie hatten wir eine so große Zahl an Anmeldungen für das Training und unser Langstreckenrennen. Alleine für den Prix de baguette hatten sich 36 Teams gemeldet. Dafür wurden und werden wir auch reichlich gelobt.

Wir mussten aber auch erkennen, dass unser kleines ORGA-Team mit einer so großen Veranstaltung an die Grenzen seiner Leistungsfähigkeit gekommen ist. Selbst genussvoll am Kabel zu ziehen war für uns damit kaum noch möglich und das ist unsere eigentliche Intension.

Hinzu kommt, dass die lange Zeit an mangelnden sozialen Kontakten bei einigen wenigen auch ein mangelndes soziales Verhalten auf und neben der Strecke mit sich gebracht hat. So etwas sind wir nicht gewohnt und hat einen bitteren Beigeschmack. Wir wenden uns an den ganz gewöhnlichen Motorradfahrer, der sich auch mal auf die Rennstrecke traut und einen kollegialen Umgang miteinander pflegt. Diese Leute und nicht die mit semi – professionellen Ambitionen sind unsere Zielgruppe.

Um dies in Zukunft zu vermeiden, werden wir uns wieder auf unsere Wurzeln besinnen und den Alteisen – Charakter weiter in den Vordergrund stellen. Das wird sich auf die Klasseneinteilung, deren Größe sowie das Maß der Leistung und zulässigen Tuning -Maßnahmen im Wettbewerb auswirken. https://alteisen.training/index.php/langstreckenrennen/

Leider fielen unsere Funläufe den widrigen Umständen in diesem Jahr zum Opfer. Bis auf den einen Lauf in Chambley fielen alle weiteren aus. Und auch bei dem einzig stattfindenden Funlauf verließ uns ein wenig das Glück. Nach Sturz und Neustart in der ersten Runde musste wiederholt nach einem Sturz in der 3. Runde bei ungünstigen Bedingungen abgebrochen werden. Dabei wurde deutlich wie sehr sich die Inovationen moderner Motorräder auf deren überlegene Fahrbarkeit ausgewirkt hat. Leider fällt der Unterschied zu unseren, zum Teil 30 und mehr Jahre alten Maschinen so groß aus, dass wir auch in unseren Funläufen das Erscheinungsjahr der teilnehmenden Maschinen begrenzen müssen.

Wie in den letzten Jahren auch, werden wir zuverlässigen und langjährigen Teilnehmern eine Teilnahme mit ihren Maschinen an unseren Trainings nicht verwehren.

Ein ebenfalls immer wiederkehrendes Problem ist das der Lautstärke! Obwohl es alle wissen sind jedes Jahr Teilnehmer dabei, die die Lautstärkenbegrenzung an Rennstrecken konsequent ignorieren. Weder der Betreiber noch wir können uns über die gesetzlich vorgegebenen und ständig überwachten Grenzwerte hinwegsetzen. Bei unserer Abschlussveranstaltung am STC haben wir es geschafft 90% unseres Lautstärkendepotats bis zur Mittagspause auszuschöpfen. Wäre das so weitergegangen, hätten wir das Training am ersten Tag um 14:00 Uhr beenden müssen. Da dieses Problem sich jedes Mal aufs Neue ergibt, musste nachgemessen werden. Diese Aufgabe hat diesmal das Polpetta-Team übernommen. Dabei stellte sich heraus, dass ca. 1/3 aller Maschienen sich an der Grenze und darüber befanden und nachbessern mussten. Auch ein Teil unserer Veranstalter-Maschinen zählten dazu! Mangelnde Wartung der Auspuffanlage und Ansaugtrakte haben sich gerächt. Deshalb verwendet -wenn möglich- die Serienanlagen, Airboxen und Luftfilter. Auf das letzte PS kommt es auf den Strecken, die wir befahren, eh nicht an.

Um dies genauer im Auge zu haben setzen wir auch weiterhin auf die Unterstützung bei den Lautstärkenmessungen durch das Team Polpetta.

Ebenso werden wir Streckenposten und Streckenzugang ab 2022 den Profis überlassen. Die finanzielle Notwendigkeit der Mithilfe besteht bei den meisten unserer Teilnehmern nicht mehr und für uns bedeutet es nur mehr Arbeit.

In diesem Sinne hoffen wir, abgesehen von Pandemie- und Lautstärken-Generve, dass wir uns wie jedes Jahr gut gelaunt auch 2022 am STC, Chambey oder Most wiedersehen um gemeinsam Spaß zu haben.

Euer Alteisen.Training e.V. – Team

Andrea, Claudia, Karsten und Volker